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Diese Werkphase (1995-97) baut auf dem 6-D Hyperwürfel auf. Bereits in "Laserglyphs" (1991) wurde beschrieben, dass diese komplexe Struktur 32 Diagonalen besitzt, aus denen sich (kombinatorisch) insgesamt 23040 "Diagonal-Wege" errechnen lassen. Zwei, durch den Zufall, aus diesem Zeichenrepertoire ausgewählte "Diagonal-Wege" sind Ausgangspunkt für jede Arbeit in der vorliegenden Werkphase. Ein sechs-dimensionaler "Diagonal-Weg" besteht aus sechs in einer Reihe fortlaufenden Vektoren, die alle unterschiedliche aber festgelegte Richtungen haben. Jede Richtung repräsentiert eine der sechs (mathematischen) Dimensionen. Alle sechs Vectoren des einen "Diagonal-Weges" werden mit den korrespondierenden Vektoren des anderen "Diagonal-Weges" zusammengebracht, wodurch sechs Vektorenpaare entstehen. Jedes Vektorenpaar ist so orientiert, dass sich ein nicht überkeuzendes Planviereck ergibt, das hier visuell mit dünne Linen vervollständigt wird. Theoretisch entstehen sechs Rechtecke die zusammen mit den zwei "Diagonal-Wegen", eine Umrissline beschreiben, die unvorstellbare Formen entstehen lässt.
Auf den grauen Bildern sind die "Diagonal-Wege" als dicke weisse Linien dargestellt und die Vektorenpaare die die Planvierecke vervollständigen, als dünne schwarze Linien. Die Planvierecken werden mit grauer Farbe ausgefüllt, wodurch die Form des jeweiligen Bildes entsteht.
In den Zeichnungen sind die "Diagonal-Wege" als dicke-, und die Vektorenpaare als dünne schwarze Linen dargestellt.
Die Metalreliefs bestehen jeweils aus drei gebogenen flachen Matallbändern. Das Metallband das die Umrisslinie, d.h. die Form des Bildes zeigt, ist weiss und die zwei "Diagonal-Wege" sind schwarz bzw. grau bemaltes Metallband.

Ausstellungskatalog:    Manfred Mohr, "Algorithmische Arbeiten", Josef Albers Museum, Bottrop 1998